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Olé Oje Olé - EM-Songs made in Austria

Juhu, die Fussball-Europameisterschaft hat begonnen, Zeit einmal die heimische Musikwelt auf der Suche nach möglichen Jahrhunderthymnen zu durchstöbern.

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Genau acht Jahre ist es her, dass Österreich die Ehre zu Teil wurde eine Europameisterschaft auszurichten und somit auch zum ersten Mal an einer teilzunehmen. Wenig überraschend hieß es damals jedoch schon früh „Ciao mit Au“. EM-Song, oder besser Akustisches Schmerzmittel zum Vorrundenaus, lieferte damals noch weitaus weniger überraschend Lieblings-Pop-Export Christina Stürmer mit Fieber. Ein Titel symptomatisch für das Abschneiden einer Mannschaft, man konnte nur „Gute Besserung“ wünschen!

2016 hört sich das schon besser an.

Natürlich kann man sich weiterhin mit jedem zweiten EM-Song ein Schmalzbrot schmieren, aber dafür gibt es sie diesmal in Hülle und Fülle. Erst dieses Wochenende ist über das Label LasVegas Records ein Sampler zum Thema erschienen. Unter anderem sind darauf eine Reihe lokaler Größen zu finden, wie der Nino aus Wien, Clara Luzia, Viech, Kommando Elefant, Binder&Krieglstein. Einen Track von C-62, ebenfalls auf der CD, gibt’s als Teaser auch auf Youtube. Es ist nach 2008 bereits der zweite Sampler, der im Rahmen einer Europameisterschaft vom Label präsentiert worden ist.

„Doppellutscher präsentiert“

Bei Heinz aus Wien sieht es dahingehend ähnlich aus. Zur Mockumentary „Das Wunder von Wien“ hat die Band bereits 2008 einen Song geschrieben. 2016 hat sie diesen neu aufgelegt, featuring Toni Polster, dessen Part sich allerdings auf ein lethargisches „Bonjour Frankreich“ und „Legendär“ beschränkt. Er wurde wohl vor allem zum Eisverteilen von Sponsor Eskimo ins Video geholt. Dann schon lieber zu „Summa in Wien“ summen!

Der EM-Song – ein Thema viele Genres

Bezeichnend für die musikalische Aufarbeitung des diesjährigen Wettbewerbs, ist vor allem die große Zahl an unbekannteren Künstlern und unterschiedlichen Genres. Die Band Raureif beispielsweise ist schon im März mit der Nummer „Wir san dabei“ vorgeprescht und bedient darin auf belustigende Weise etwas, das man wohl am passendsten als Skihüttenmundartpoprock bezeichnen kann. Die Band Europamasta mit ihrem Song „Österreich Europamasta 2016“ hat sich sprachlich einfachen Botschaften verschrieben und diese trashmusikalisch glaubwürdig aufgearbeitet, das Ergebnis ist dennoch hörenswert.

Im Wiener HipHop-Underground schlagen A.geh Wirklich und KidPex die wohl härtesten Töne zum EM-Auftakt an. Mit „Forza Österreich“ ist ihnen ein solider Track gelungen der Stimmung macht und auch textlich überzeugt: „Dreamteam Austria, Homecountry of Alaba, Weltberühmt für unsern Schmäh, Käsekrainer, Cordoba.“ Jetzt schon ein Geheimfavorit auf den Titel des besten österreichischen EM-Songs.

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